Leitlinien
RDN-Leitlinien
RDN-Leitlinien
Patientenselektion
Kontrollierte Hypertonie
Kontrollierte Hypertonie
Kontrollierte Hypertonie
Unkontrollierte Hypertonie*
Unkontrollierte Hypertonie*
Unkontrollierte Hypertonie*
Resistente Hypertonie
Medikamenten-Unverträglichkeiten
Non-Adhärenz ggü. Medikamenten
Non-Adhärenz ggü. Medikamenten
Non-Adhärenz ggü. Medikamenten
Hohes kardiovaskuläres Risiko/schwere Endorganschäden
1. European Heart Journal, ehae178, https://doi.org/10.1093/eurheartj/ehae178 2. Mancia et al. Journal of Hypertension 2023, 41:1874–2017 3. Zeijen, et al. Neth Heart J (2022) 31, S. 3–11 (2023), 4. Kandzari et al. Catheter Cadiovasc Interv. Sep. 2021; 98(3):416–426. 5. Rodriguez et al. REC Interv Cardiol. 2022;4:39-46Ï4. 6. Bruno et al. High Blood Press Cardiovasc PrevÏ Apr. 2020; 27(2):109–117.
Lebensstilveränderung
Medikamente
Renale Denervation mit Ultraschall
Leitlinien der ESC zu erhöhtem Blutdruck für 2024
Arbeitsgruppe zur Behandlung von erhöhtem Blutdruck und Hypertonie der European Society of Cardiology (ESC), unterstützt von der European Society of Endocrinology (ESE) und der European Stroke Organisation (ESO)
Arbeitsgruppe zur Behandlung von erhöhtem Blutdruck und Hypertonie der European Society of Cardiology (ESC), unterstützt von der European Society of Endocrinology (ESE) und der European Stroke Organisation (ESO)
Highlights aus den Leitlinien der ESC¹
- Die RDN kann für Patienten mit unkontrollierter resistenter Hypertonie in Betracht gezogen werden, die mit ≥ 3 Antihypertensiva behandelt werden.
- Die RDN kann eine mögliche Behandlung für Patienten sein, die bei mehreren blutdrucksenkenden Medikamenten eine Non-Adhärenz oder Intoleranz gezeigt haben, insbesondere bei Erstlinienmedikamenten, und die ein hohes prognostiziertes Risiko für KVE sowie einen BD haben, der nicht dem Zielwert entspricht.
- Die Betroffenen sollten in einem maßgeschneiderten, gemeinsamen Entscheidungsprozess eine Präferenz für RDN zum Ausdruck bringen.
Zur Senkung des BD – und bei Durchführung an einem Zentrum mit mittlerem bis hohem Volumen – kann die kathetergestützte renale Denervierung bei Personen mit resistenter Hypertonie in Betracht gezogen werden, deren BD trotz einer Kombination aus drei blutdrucksenkenden Medikamenten unkontrolliert ist (einschließlich eines Thiazids oder thiazidähnlichen Diuretikums), und die nach gemeinsamer Nutzen-Risiko-Abwägung und multidisziplinärer Beurteilung eine Präferenz für die renale Denervierung zum Ausdruck bringen.
IIb
B
Zur Senkung des BD – und bei Durchführung an einem Zentrum mit mittlerem bis hohem Volumen – kann die kathetergestützte renale Denervierung bei Personen sowohl mit erhöhtem Risiko für KVE als auch mit unkontrollierter Hypertonie, die weniger als drei Medikamente einnehmen, in Betracht gezogen werden, wenn sie nach gemeinsamer Nutzen-Risiko-Abwägung und multidisziplinärer Beurteilung eine Präferenz für die renale Denervierung zum Ausdruck bringen.
IIb
A
Aufgrund eines Mangels an ausreichend aussagekräftigen Studien zum Nachweis von Sicherheit und Nutzen bei KVE wird die renale Denervierung nicht als Erstlinientherapie zur Senkung des BD bei Hypertonie empfohlen.
III
C
Zur Behandlung von Hypertonie bei Personen mit mäßig bis stark eingeschränkter Nierenfunktion (eGFR < 40 ml/min/1,73 m2) oder sekundären Ursachen der Hypertonie wird die renale Denervierung nicht empfohlen, bis weitere Erkenntnisse vorliegen.
III
C
BD = Blutdruck; KVE = kardiovaskuläre Erkrankungen; eGFR = geschätzte glomeruläre Filtrationsrate * Empfehlungsklasse. ** Evidenzgrad.
1. European Heart Journal, ehae178, https://doi.org/10.1093/eurheartj/ehae178
Leitlinien der ESH für Hypertonie 2023
Die Arbeitsgruppe zur Behandlung von arterieller Hypertonie der European Society of Hypertension (ESH), unterstützt von der European Renal Association (ERA) und der International Society of Hypertension (ISH)
Die Arbeitsgruppe zur Behandlung von arterieller Hypertonie der European Society of Hypertension (ESH), unterstützt von der European Renal Association (ERA) und der International Society of Hypertension (ISH)
Highlights aus den Leitlinien der ESH¹
- Die RDN wurde offiziell von der European Society empfohlen (Klasse II)
- Resistente und unkontrollierte Hypertonie
- Unkontrollierte Hypertonie trotz medikamentöser Kombinationstherapie oder bei schlechter Medikamentenverträglichkeit
- Resistente Hypertonie trotz der gleichzeitigen Einnahme von 3 Antihypertensiva
- In den Leitlinien wird für die renale Denervierung und Spironolacton derselbe Evidenzgrad angegeben
Die RDN kann als Behandlungsmöglichkeit für Betroffene mit einer eGFR von > 40 ml/min/1,73 m2 in Betracht gezogen werden, bei denen der Blutdruck trotz einer Kombinationstherapie mit Antihypertensiva unkontrolliert ist oder wenn die medikamentöse Behandlung schwerwiegende Nebenwirkungen und eine eingeschränkte Lebensqualität zur Folge hat.
II
B
Die RDN kann als zusätzliche Behandlungsmöglichkeit bei Betroffenen mit resistenter Hypertonie in Erwägung gezogen werden, wenn die eGFR bei > 40 ml/min/ 1,73 m2 liegt.
II
B
Die Auswahl der Personen, denen eine RDN angeboten wird, sollte gemeinsam getroffen werden, nachdem die Betroffenen objektiv und vollständig informiert wurden.
I
C
eGFR = geschätzte glomeruläre Filtrationsrate; * Empfehlungsklasse; ** Evidenzgrad.
Mancia G. et al. J Hypertension 2023
Stellungnahme des SCAI zum Thema RDN aus dem Jahr 2023
Kriterien für die Patientenauswahl
- Resistente Hypertonie: BD ≥ 130/80 trotz 3 Medikamenten in maximal verträglicher Dosis
- Unkontrollierte Hypertonie trotz Änderung des Lebensstils und Medikamenten, Unverträglichkeit oder Ablehnung zusätzlicher Medikamente und Bereitschaft, sich nach gemeinsamer Entscheidungsfindung einer RDN zu unterziehen
- Vorrang für Betroffene mit höherem kardiovaskulärem Risiko
Positionspapier der SCAI zur renalen Denervierung bei Hypertonie: Patientenauswahl, Kompetenz der Bediener, Schulung und Techniken sowie organisatorische Empfehlungen Swaminathan, R et al. Journal of SCAI, August 2023
Qualifikation der Einrichtung
- Es ist eine allgemeinmedizinische Fachkraft erforderlich, die in der Behandlung von Hypertonie geschult ist und über Ressourcen für Vorsorgeuntersuchungen, Tests und die Behandlung von Hypertonie verfügt.
- Eine Einrichtung, die an der Durchführung der RDN interessiert ist, benötigt ein spezielles Hypertonieprogramm oder muss sicherstellen, dass die entsprechenden Fachkenntnisse und Dienste eines derartigen Programms für die Behandlung von Hypertonie-Betroffenen zur Verfügung stehen.
- Es sollte ein multidisziplinäres Team zusammengestellt werden, das gemeinsam an der Behandlung potenziell für die RDN geeigneter Personen arbeitet.
Gemeinsame Stellungnahme zur RDN durch die SEH-LELHA und ACI-SEC (Spanien) aus dem Jahr 2021
Zielsetzung:
Diese gemeinsame Stellungnahme liefert einen Überblick über die vorliegende Evidenz zum Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil der renalen Denervierung bei der Behandlung von Hypertonie. Auf der Grundlage der Ergebnisse klinischer Studien wurden Empfehlungen erarbeitet, welche Personen unter welchen Umständen für eine RDN infrage kommen.
Rodriguez et al. REC Interv Cardiol. 2021.
Zusammenfassung:
- Mögliche Indikationen für die RDN mit Daten aus den neuesten klinischen Studien
- Betroffene mit resistenter Hypertonie
- “„In der SYMPLICITY HTN-3-Studie konnte die erhöhte Wirksamkeit der RDN im Vergleich zu einer Scheinkontrolle nicht nachgewiesen werden. In der kürzlich veröffentlichten RADIANCE-HTN TRIO-Studie zeigte sich bei der Behandlung von Personen mit resistenter Hypertonie mit einer Tablette mit standardisierter Dreifachkombination zwei Monate nach der RDN eine Senkung der Blutdruckwerte im Vergleich zu einer Scheinbehandlung.“
- Betroffene mit unkontrollierter Hypertonie
- Betroffene mit häufigen hypertensiven Krisen
- Betroffene mit schlechter Compliance bei der medikamentösen Behandlung
- Betroffene mit Hypertonie-vermittelten Endorganschäden
- Betroffene mit hohem kardiovaskulärem Risiko